8. August 2015, Bürgerblatt - Sonderinfo zur "Umfrage":
31. Juli 2015, Bürgerblatt Ausgabe Juli 2015:
Einschätzungen zur Stadtverordnetenversammlung vom 23. Juli 2015:
239
Bürger gelinkt und Gas de France den Roten Teppich ausgerollt!
Bürgermeisterin Bianca Urban und ihre Stadtverordneten-Clique
interessieren sich überhaupt nicht für Fakten, Mehrheiten und die Meinung ihrer Bürgerinnen und Bürger! Und das, obwohl 36 % der wahlberechtigten Einwohner der Stadt eine
amtlich zugelassene Einwohnerbefragung zum Gasprojekt rechtzeitig eingefordert hatten. Doch 9 Stadtverordnete lehnten dieses Begehren in Selbstüberschätzung ihrer Fähigkeiten einfach ab. Aus
Angst, sie könnten diese einfache Umfrage verlieren?
Deshalb beschlossen dann 7 Stadt- verordnete mit ihrer
„Cliquen-Mehrheit“ ganz schnell einen Auf- stellungsantrag der Firma Gas de France/ENGIE, damit die Firma ihren Interessen ungestört nach- gehen kann und kaum mehr Rücksicht auf Lebensraum, Natur
und die Risiken nehmen muss. Der 23. Juli 2015 ist ein schwarzer Donnerstag für die Stadt Märkisch Buchholz und ein Trümmerhaufen der Demokratie geworden!
Auch wenn die Stadtverordneten Hauke und Haverlandt von Beginn an 2014 gegen das Gasprojekt gestimmt hatten und auch jetzt sogar
für den Einwohnerantrag und gegen den Aufstellungsbeschluss
stimmten, änderte das nichts.
Sogar der Stadtverordnete Schwarz aus Köthen, der immerhin nach Gesprächen mit
„seinen Bürger- innen und Bürgern in Köthen“ den großen Widerstand gegen das Gasprojekt erkannt hatte und deshalb in bemerkenswerter Weise immerhin noch gegen den Aufstellungsbe- schluss stimmte,
änderte das nichts an dem demokratischen Desaster. Dabei stimmte die Stadtverordnete Liegener noch schnell gegen den Einwohnerantrag, musste dann aber wegen Grundstücksbeteiligung und deshalb
Befangenheit beim Auf- stellungsbeschluss natürlich ausge- schlossen werden.
Allein die restlichen „glorreichen Sieben“ reichten, um einen Auf- stellungsbeschluss mit dürftigsten Entwürfen und fragwürdigen Gut- achten –also voller Unklarheiten! –
zugunsten der Industrie zu be- schließen. Dazu lagen keinerlei zwingende juristische oder ver- waltungsrechtliche Gründe vor! Das genossen diese unbedarften Stadt- verordneten dann auch gleich und begossen „ihren Sieg“ mit einem
kräftigen Schluck noch am Tatort im LitBeg unmittelbar nach der Sitzung!
Deutlicher kann man seine Korrum-pierbarkeit nicht zur Schau tragen. Denn diese
Stadtverordneten wur- den allein von ihren Bürgerinnen und Bürgern für ihre Stadt gewählt, nicht aber für die Interessen der Firma Gas de France/ENGIE.
Dieser „schwarze Donnerstag“ wird der Stadt Märkisch Buchholz noch viel zu schaffen machen. Nicht nur im sozialen Miteinander und der Auseinandersetzung mit den Nach- bargemeinden. Auch die
politischen Konsequenzen werden Heulen und Zähneklappern von Lübben bis nach Potsdam verursachen. Da darf man getrost der Klugheit und Kraft der demokratischen Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt
vertrauen! Mit denen gibt es nämlich keine Zusammenarbeit, Herr Assmann, die finden Sie allenfalls mit ihrer „Clique“! Das konnte man schon gut auch der Berichterstattung von Brandenburg Aktuell
und der
Märkischen Allgemeinen
entnehmen.
25.07.2015 Jörg Riemenschneider
25./26. Juli 2015, Märkische Allgemeine:
Bürgerblatt - Sonderausgabe 23. Juli 2015:
23./24. Juni 2015, Kleine Anfrage zur Problematik Gasförderung- und Aufbereitung in MB:
20./21. Juni 2015, Bürgerblatt Ausgabe Juni 2015:
06./07. Juni 2015, Märkische Allgemeine:
05. Juni 2015, Mit den Aufgaben gewachsen:
Seit dem 5. Juni 2015 haben die "Bürger in Bewegung... " jetzt drei Sprecher, die die Interessengemeinschaft gegen Gasförderung und Aufbereitung lenken und nach außen vertreten. Wegen der Aufgabenfülle und -vielfalt wurde in der Versammlung in Münchehofe René Altreuther aus Märkisch Buchholz einstimmig an die Seite von Ralf Irmscher und Jörg Riemenschneider gewählt.
Stadtverordentenversammlung am 04. Juni 2015:
Zum ersten Mal konnten sich, wie in der Märzsitzung der Stadtverordneten von der
Bürgermeisterin angekündigt, Vertreter der BIB und andere interessierte Bürger speziell zum Tagesordnungspunkt „GDF“ äußern. Der Einwohnerantrag zur Bürgerbefragung wurde
einstimmig als „zulässig“ angenommen. Ein wichtiger Meilenstein für die Demokratie in Märkisch Buchholz.
Allerdings konnte sich die Bürgermeisterin auf die konkrete Anfrage eines Bürgers: „Zuerst sollte man doch das Ergebnis der Bürgerbefragung abwarten und
dann über einen vielleicht dann nicht mehr tragbaren Aufstellungsbeschluss diskutieren..“ nur zu der Aussage:“...das ist Ihre Meinung.“ herablassen. Eindeutig kein Meilenstein der Demokratie in
Märkisch Buchholz.
Inhaltlich wird über den Einwohnerantrag von den Stadtverordneten in der nächsten Sitzung
(außerplanmäßig), am 23. Juli 2015, abgestimmt werden.
01. Juni 2015, Märkische Allgemeine:
Einwohnerversammlung am 29. Mai 2015:
Am
29.Mail 2015 hatte die Bürgermeisterin zur Einwohnerversammlung in die alte Radsporthalle eingeladen. Im Vorfeld bemühte sich die Fa. GDF, mittels Schautafeln, ihr Projekt den Bürgern schmackhaft zu
machen. Das Interesse der Bürger an den Schautafeln war gering. Auch die Einwohnerversammlung fand nicht den von der Bürgermeisterin erhofften Zuspruch.
Ohne die BIBs, die zahlreichen Mitarbeiter der GdF und natürlich den Familienmitgliedern der Stadtverordneten wären wohl
kaum 10 Bürger anwesend gewesen. Wortreich versuchte die Bürgermeisterin, andere Stadtverordnete hatten offensichtlich keinen Redeanteil, mit Hilfe der professionellen Präsentationstechnik der Fa.
GDF (!) das Projekt schön zu reden. Dabei entlarvte sie aber, von ihr unbeabsichtigt, die Schönrechnerei und Schönfärberei des Projektes (siehe Beiträge in
der Bürgerzeitung). Kaum konkret war die Präsentation der Fa. GDF
Bemerkenswert an der ganzen Veranstaltung war nur die unsachliche und z.T. beleidigende Wortwahl durch Befürworter des Projektes,
während Bürgerinnen und Bürger am Mikrofon ihr Rederecht wahrnahmen.
20. Mai 2015, Märkische Allgemeine:
19. Mai 2015, Blitzunterschriftensammlung zum Einwohnerantrag erfolgreich abgeschlossen:
Vielleicht haben wir am vergangenen Sonntag auch an Ihre Tür geklopft.
Nach dem letzten „Winterkirchengespräch“ am 7.5.2015, unsere Sprecher hatten dazu
eingeladen und wir berichteten im Bürgerblatt -Ausgabe 0- über die vereinbarten Eckpunkte, erreichten die BiB-Gesprächsteilnehmer zehn lange Tage seitens der Stadt keinerlei Nachrichten oder
Aktivitätsangebote zu den anstehenden Schritten. Die zarte Pflanze des Vertrauens wurde so leider überhaupt nicht gegossen.
Dieser bedauerlichen Entwicklung geschuldet sahen wir uns gezwungen, den berechtigten
Anspruch vieler Bürgerinnen und Bürger auf direkte Beteiligung -mittels Befragung- zum derzeit wichtigsten Zukunftsthema unserer Stadt zu untermauern und nunmehr auch auf entsprechend
hoch-offizielle Füße zu stellen. Zugleich möchten wir damit auch die Stadtverordneten bei ihren internen Diskussionen inhaltlich unterstützen.
Mehrere Sammelteams waren am vergangen Sonntag den ganzen Tag über im gesamten Stadtgebiet und am Montag nochmals punktuell unterwegs, um möglichst vielen MitbürgerInnen (mit Hauptwohnsitz in der Stadt) Gelegenheit zu geben, den formulierten Einwohnerantrag mit ihrer Unterschrift zu befürworten.
Für die rechtliche Gültigkeit eines solchen Antrags benötigten wir dazu die kommunalverfassungsrechtliche vorgegebene Unterschriftenquote in Höhe von 5 % (das sind 35 Unterschriften). Und obwohl doch recht viele EinwohnerInnen das lange Brückenwochenende um Himmelfahrt herum zum Reisen genutzt hatten und somit von den Teams vor Ort nicht angetroffen werden konnten, haben wir eine enorme, weit über das notwendige Maß hinausgehende Resonanz erfahren.
So konnten bei der kurzfristig organisierten Blitzaktion insgesamt 253 Unterschriften gesammelt werden, gemessen an der Zahl der Wahlberechtigten bei der letzten Wahl (Stand 25.5. 2014) waren das beindruckende 36,6 %.
Wir möchten uns hiermit für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen, wertvolle Hinweise und das
Engagement aller Mitwirkenden ganz herzlich bedanken!
Der Einwohnerantrag
wurde heute Morgen
pünktlich um 9:00 Uhr von
den dazu beauftragten
Vertrauenspersonen:
Jörg Riemenschneider
und Peter Dietrich im
Amt Schenkenländchen
bei dem für die
Stadt Märkisch Buchholz
zuständigen Wahlleiter,
Oliver Theel, übergeben
und somit ordnungsgemäß
eingereicht.
(v.l.Peter Dietrich, Oliver Theel, Jörg Riemenschneider)
(Der Wahlleiter beim Sichten der Unterschriftenlisten)
Darin fordern alle UnterzeichnerInnen die Stadtverordnetenversammlung dazu auf, die Einleitung einer Bürgerbefragung, zu beschließen. Die Eingangsbestätigung und nochmals den Antragswortlaut finden Sie hier... (als Datei-Download, s.u.)....
Mit diesem Einwohnerantrag werden sich
unsere Stadtverordneten in ihrer nächsten
Sitzung (planmäßig am 4.6.15) befassen
müssen. Eine Ablehnung des hiermit deutlich
aufgezeigten Bürgerwillens wäre rein
rechtlich möglich, würde jedoch mit hoher
Wahrscheinlichkeit den endgültigen und leider
nicht mehr zu vermittelbaren politischen aber auch menschlichen Schlag in das Gesicht der
Bevölkerung von Märkisch Buchholz mit
Köthen sowie von der ebenfalls direkt
betroffenen Nachbargemeinde Münchehofe
bedeuten!
Auch die Zustimmung des Parlaments
zu einem etwaigen Aufstellungsbeschluss zur
"Errichtung einer Gasaufbereitungsanlage"
kann gegen die Interessen vieler der hier lebenden Menschen weiterhin noch nicht anstehen. Das sollte durch den Antrag heute deutlich geworden sein. Die BiB kritisiert seit längerem vorauseilende Schnellschüsse, ohne dass in einer solch wesentlichen Frage zuvor das Einverständnis der Bevölkerung eingeholt worden ist. Erst dann wäre das zu beobachtende Handeln "im Namen des Volkes" nachvollziehbar legitimiert und auf demokratische Art natürlich zu akzeptieren.
Auch der Landesverband Berlin-Brandenburg des Vereines "Mehr Demokratie e.V. empfiehlt in seiner heute, anlässlich unseres
Einwohnerantrages, erschienenden Pressemeldung unmissverständlich: "Durch die Einwohnerbefragung wäre sichergestellt, dass die gesamte Bevölkerung an der Entscheidung zur Gasförderung
beteiligt ist."
Wir appelieren an unsere Stadtverordneten, sich diesem demokratischen Grundverständnis von vielen Menschen, auch hier in Märkisch Buchholz, nicht zu verschließen und den am 7.5.2015 verabredeten
Weg aktiv weiterzugehen.
Für alle, die sich aufgrund von Abwesenheit an der Unterschriftensammelaktion nicht beteiligen konnten und dies sehr bedauerten, wie wir in Mails, Telefonaten oder direkt von ihnen gehört haben, möchten wir darauf aufmerksam machen, dass in der eigentlichen Einwohnerbefragung alle wahlberechtigen BürgerInnen unserer Stadt dann durch einen entsprechenden zeitlichen Vorlauf rechtzeitig aufgerufen werden, Ihre Position darüber zum Ausdruck bringen zu dürfen, ob sie das Projekt Gas de France SUEZ (Gasförderung - und Aufbereitungsanlage) wünschen oder nicht.
Wir Bürger in Bewegung hoffen, dass wir uns nach alledem im Ergebnis dessen danach -gemeinsam mit unserem Stadtparlamentariern- um die eigentlich Zielstellung unserer Iniative "Bürger in Bewegung..." kümmern können:
Die Menschen unserer kleinen Stadt zeigen -gemeinsam mit allen Nachbargemeinden, der Region und den zuständigen Volkvertretungen- dem Konzern "Engie" mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel energisch die Stirn!
Denn unser „TOR ZUM SPREEWALD“ soll auch in Zukunft für die Bevölkerung vor Ort lebens-und liebenswert und auch für alle Gäste
weiterhin attraktiv bleiben!
/b.b.
12. Mai 2015, Bürgerblatt startet mit Ausgabe 0:
Wir „Bürger in Bewegung…“ (die mit den gelben Kreuzen) zeigen Verantwortung!
Wir haben neun Stadtverordnete mit Schreiben vom 17. April 2015 zum Gespräch
eingeladen, weil wir Spannung aus der derzeitig aufgeheizten Stimmung im Ort nehmen
wollen.
Sechs Stadtverordnete sind unserer Einladung gefolgt und haben mit uns unter
Moderation des Pfarrers Behnken zwei Nächte, zuletzt am 7. Mai 2015, diskutiert.
Wir erkennen dies ausdrücklich an und danken ihnen dafür!
Obwohl es nicht einfach war, konnten wir uns auf folgende Eckpunkte verständigen:
Wir „Bürger in Bewegung …“ werden Sie auch künftig über den Stand der Entwicklungen
in Sachen Gas de France mit einem eigenen „Bürgerblatt“ informieren. Damit reduzieren
wir die Zahl der Flugblätter und entlasten den Stadtboten.
GdF Verkaufsveranstaltung vom 23.04.2015 in der Radsporthalle (Märkisch Buchholz):
Man hat uns nichts verkaufen können! Wer mehr wissen möchte, findet einen ausführlichen Eindruck sowie unser Begleitflugblatt hier:
Nachtrag vom 28.04.2015: Die Untere Wasserbehörde, Herr Albrecht, hat inzwischen seine Präsentation zur Verfügung gestellt.
Wir danken dafür. Auf Seite 6 kann man der Wasserkarte die Fließrichtungen des Grundwassers
in unserer Region entnehmen.
Firma GdF Suez eröffnet Büro in Märkisch Buchholz, 13. April 2015:
Die Firma GDF Suez hat heute Mittag um 12 Uhr ihr Büro in Märkisch Buchholz feierlich eröffnet. Obwohl die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu diesem festlichen Empfang nicht eingeladen wurden, waren die „Bürger in Bewegung...“ selbstverständlich vor Ort und überreichten Herrn Assmann zum Einzug einen besonders giftresistenten Plastikblumenstrauss.
In einer spektakulären Aktion machte die Bürgerinitiative die geladenen Gäste auf die Sorgen der Einwohnerinnen und Einwohner rund um die geplante Gasförderung- und -aufbereitung sowie auf die in dieser äußerst wichtigen Angelegenheit bisher vermisste angemessene Bürgerbeteiligung unseres Stadtparlamentes aufmerksam.
Dominique Bayen (Geschäftsführer der GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH), Dr. Klaus Freitag (Präsident des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus), Stephan Loge (Landrat unseres Landkreises Dahme-Spreewald, SPD) und Gunnar Assmann (Projektleiter der GDF Suez) begrüßten die Aktivisten der Bürgerinitiative jeweils zugewandt und suchten das Gespräch. Insbesondere unser Landrat, Herr Loge, interessierte sich in einem konstruktiven Austausch am Rande der Pflanzung eines Kugelahorns am Marktplatz für die Hintergründe der erheblichen Missstimmung innerhalb der Bürgerschaft. Die Sprecher der BiB, Ralf Irmscher und Jörg Riemenschneider, überreichten ihm ein Schreiben sowie die auf der BiB-Reise nach Salzwedel zu einem GDF-Werk entstanden CD, die ein bewegendes Gespräch mit drei ehemaligen Mitarbeitern in der Gasförderung zusammenfasst.
Erstaunt waren wir über den Auftritt unserer Stadtverordneten. So wurden wir von unserer
Bürgermeisterin, Bianca Urban, nicht begrüßt. Lediglich einer der anwesenden Stadtverordneten unterbrach den Sektempfang für einen kurzen Austausch mit der BiB. Allerdings wurde uns
Anwesenden in diesem Gespräch vermittelt, dass es auf die Meinung von „Neubürgern“ offensichtlich nicht ankommt. Dazu äußerte sich Landrat Loge heute vor Ort allerdings völlig
entgegengesetzt.
Die Bilder des Tages...
BiB-Reise nach Salzwedel am 01.04.2014
Großartiges Interesse an der Veranstaltung am 27.03.2015 “Wasser ist Leben” in Münchehofe:
Fast drei Stunden lang verfolgten am Freitag über 130 interessierte Bürgerinnen und Bürger unserer Region im bis auf den letzten Platz vollbesetzten Saal in Münchehofe unsere Informationsveranstaltung zu den Auswirkungen einer Gasförderung auf unser Wasser. Robert Rupps Einführung, der Filmbeitrag über Lagerstättenwasser und die Vielzahl der von uns präsentierten Störfälle (Quelle Landesamt für Bergbau Niedersachsen) zeigten Wirkung.
Beeindruckend das Engagement und die Fragenvielfalt so vieler Bürger an der von uns aufgezeigten Problematik und den Risiken, die eine Gasindustrie in unserer sensiblen Landschaft mit sich bringen. Dr. Klaus Freytag, der Präsident des Landesbergamts, präsentierte verständlich und offen die grundsätzlichen Aufgaben seiner Landesbehörde, dazu die Schritte im Genehmigungsverfahren, und ging speziell auf den Wasserhaushalt in unserer Region ein. Seine Aufgeschlossenheit, auch unseren Fragen gegenüber, mündete nicht nur in Verständnis unserer Sorgen, sondern auch in der Einladung, uns frühzeitig an der Entscheidungsfindung teilhaben zu lassen, denn noch sei ja kein Antrag der Firma GDF-SUEZ über die Aufwältigung hinaus eingegangen.
Helge Albert von der Unteren Wasserbehörde im Landkreis erläuterte anhand von Karten die lokale Situation des Wasserhaushalts rund um die Bohrlöcher und in der Region, hielt allerdings die einzige bisher vorliegende ältere Wasserprobe von Bohrloch 2 mit Grenzwerten(!) von Quecksilber und Arsen verseuchtem Wasser für unbedenklich.
Axel Heinzel-Berndt, Naturschutzreferent vom BUND in Potsdam, erläuterte die bisherige Beteiligung an dem Genehmigungsverfahren und verdeutlichte die Bedeutung der Gemeinden zur Verhinderung solcher Projekte: sie haben die Hoheit an entscheidender Stelle beim kommunalen Planungsverfahren. Leider hätten die Stadtverordneten von Märkisch Buchholz mit der breiten Mehrheit von 9 Stimmen im Vorfeld bereits dem Projekt zugestimmt! Das sei ein fataler Fehler gewesen, der dringend revidiert werden müsste, wenn man noch Einfluss geltend machen wolle. Die anwesenden Stadtverordneten äußerten sich überhaupt nicht dazu! Warum?
Erst dann kam Gunnar Assmann, Projektleiter von GDF-SUEZ, der seine verspätete Ankunft damit begründete, dass er sich den Filmbeitrag nicht ansehen möchte und präsentierte wie üblich die natürlich unbedenkliche Produktionsweise auf höchstem technischen Niveau seiner Firma. Nichts anderes war zu erwarten. Aber immerhin schloss er hier „Fracking“ seitens GDF aus, sagte aber nichts zu „Hydraulic Fracturing“, das seine Firma bei Tight Gas Bohrungen nutzt.
Garantien für störungsfreies Gasfördern und Aufbereiten gab GDF-SUEZ nicht. Und die Untere Wasserbehörde konnte nicht sagen, wer die Trinkwasserleitungen für dezentrale Brunnenwassernutzer bezahlt, sollte das Brunnenwasser verseucht werden.
Unsere Fragen und Hinweise zur Gefährdung und zu den Risiken in Sachen Wasser blieben letztlich unbeantwortet. U.a.: Gibt es Analysen über das zurzeit verwendete Wasser, wenn es aus der Bohrung zurückgefordert wird? Nein. Durch wen und wo werden das eventuell geförderte Quecksilber, die eventuellen Giftstoffe und das geförderte Lagerstättenwasser entsorgt? Schwache Antwort: durch eine Fachfirma. Bei allen gezeigten Störfällen waren nur Fachfirmen beteiligt!
Immer wieder verweisen zuständige Beamte auf ihre Regeln und Investoren auf angebliche Unbedenklichkeit, obwohl alle wissen, dass nach heutigen Erkenntnissen die möglichen Risiken nicht auszuschließen sind.Zu wenig wird der Blick vorab auf das Grundsätzliche gerichtet, nämlich auf die Abwägung, welches reichhaltige und begrenzt vorhandene wichtige Gut der Menschen und der Landschaft opfern wir leichtfertig den Interessen einer gewinnorientierten Ausbeutung? Vor allem: warum? Das Wissen darüber ist umfangreich vorhanden und überall abrufbar. Kein Verantwortlicher kann sich jemals darauf berufen, er habe es nicht gewusst. Der Präsident Dr. Freytag war immerhin einer, der sensibles Verständnis offenbarte und es benannte. Der einzige Lichtblick des Abends im überfüllten Saal der Gaststätte Münchehofe.
Wir, die „Bürger in Bewegung…“, werden weiter Fragen stellen, Forderungen aufstellen, den Blick auf das Wesentliche richten und den Finger in die Wunden legen. Die geplante Gasausbeute in unserer Region wäre ein Desaster. Spätestens seit Münchehofe wissen wir, was für eine große Mehrheit von Bürgerinnen und Bürgern uns bei unserer Einschätzung der Lage inzwischen unterstützt. Zusammen sind wir diejenigen, die tatsächlich nachhaltig denken und handeln. Das sind wir alle uns und der Zukunft schuldig.
Flugblatt nach der Stadtverordnetenversammlung vom 05.03.2015:
MÄRKISCH BUCHHOLZ,
„TOR ZUM SPREEWALD“
oder
INDUSTRIESTANDORT?
Das ist die Frage, um die es geht, liebe Mitbürgerin, lieber Mitbürger,
trotzdem ist den meisten Stadtverordneten die Tragweite ihrer Entscheidungen zur Gasförderung und Gasaufbereitung noch nicht klar, wie die Stadtverordnetenversammlung vom 5. März 2015 gezeigt hat:
- Am 4. Dezember haben Sie den Weg für Gas de France freigemacht.
- Sie verkennen noch die Gefahren, die Gasförderung und Gasaufbereitung in jedem Fall bedeuten.
- Warum konnten sie keine einzige unserer Fragen zum Projekt beantworten.
- Sie wissen nicht, was die Folgen einer solchen Anlage für unser Städtchen wären.
- Warum kennen sie nicht die Stellungnahme eines Umweltanwalts zur Probebohrung, die von Märkisch Buchholz und Münchehofe gemeinsam in Auftrag gegeben wurde?
- Einzelne Stadtverordnete sind schlicht desinteressiert.
- Warum hat die Bürgermeisterin ihren Stadtverordneten unsere Info-Veranstaltungen empfohlen?
- Immerhin haben sie uns, den “Bürgern in Bewegung“, ein Rederecht in den nächsten Stadtverordnetenversammlungen eingeräumt.
Das heißt:
- Wir Bürger müssen selbst tätig werden!
- Mischen Sie sich mit uns ein!
- Informieren Sie sich (z. B. bei unseren Info –Veranstaltungen)!
- Zeigen Sie das gelbe Kreuz!
- Machen Sie mit bei uns!
- Überzeugen Sie ihre Nachbarn!
ZUKUNFT FÜR FAMILIEN statt DRECKSINDUSTRIE!
MÄRKISCH BUCHHOLZ – lebenswert
Gelbe Kreuze und Farbe gibt es unter Tel. 20218 u. 0173 1065511
V. i. S. d. P.: J. Riemenschneider, „Bürger in Bewegung …“, die mit den gelben Kreuzen X
! TOR ZUM SPREEWALD BLEIBT LEBENSWERT !